Das Neuroversum by Uwe Anton

Das Neuroversum by Uwe Anton

Autor:Uwe Anton [Anton, Uwe ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2013-05-10T01:00:00+00:00


9.

Reginald Bull empfand Hochachtung für Shanda Sarmotte.

Es ging ihr nicht gut. Haar und Gesicht waren schweißnass. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten, musste von dem Medoroboter gestützt werden. Es strengte sie fast unerträglich an, ihre Psi-Fähigkeiten bei den Spenta und QIN SHI zum Einsatz zu bringen, aber sie wusste, sie stellte die Augen und Ohren des Terranischen Residenten dar. Nur sie konnte Bull mit einiger Sicherheit verraten, was sich an der Ephemeren Pforte abspielte.

Bull sah auf die Uhr in der Zentrale der LEIF ERIKSSON. 12.40 Uhr. Es war viel zu früh, er konnte es noch nicht riskieren, ihr wieder ein Aufputschmittel verabreichen zu lassen. Ihr Kreislauf würde zusammenbrechen, vielleicht würde sie sogar daran sterben.

Er warf einen Blick auf die Holos. QIN SHI strudelte in seinem Avatar als rote Miniatursonne auf den Ereignishorizont des Schwarzen Lochs zu.

Soviel war auch ohne die Mutantin klar. Aber was in der Superintelligenz vor sich ging, was sie dachte, was sie fühlte ... das konnte nur Shanda ihm verraten.

Er streifte mit der Hand leicht ihre Wange, legte sie dann auf ihre Schulter. Sofort spürte er, dass sie heftig zitterte.

Nein, es stand wirklich nicht gut um sie.

»Shanda«, sagte er leise, »was ist mit QIN SHI?«

Sie sah an ihm vorbei. Ihr flackernder Blick war ins Leere gerichtet.

»Shanda?«

»Ihre ... Gedanken sind so schwer ...«, flüsterte sie schließlich.

»QIN SHIS Gedanken?«

»Die der ... Spenta. Sie sind überall. Sie warten ... sie warten auf den zweiten, den sie begleiten können ...«

Bull kniff die Augen zusammen. Das bestätigte seine Vermutung, was die negative Superintelligenz betraf.

Die Ephemere Pforte wartet auf sie ...

Er bezweifelte einen Moment lang, dass es Shanda noch einmal gelingen würde, sich mit ihren Parafähigkeiten in QIN SHI hineinzuversetzen, doch dann sah sie ihn an, und ihr Blick wurde wieder klarer. »Ich spüre ...«

»Ja, Shanda?«

»Ich spüre ... absolute Verzweiflung.« Und Shanda Sarmotte fing an, wie in Trance zu sprechen.



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